Die nächste Hauptuntersuchung - was wird alles geprüft?

Alle 24 Monate müssen Sie in der Regel mit Ihrem Auto zur Hauptuntersuchung. Je älter das Fahrzeug ist, desto mulmige wird den meisten Haltern. Oft ist man unsicher, ob das alte Schätzchen noch die begehrte Plakette erhält. Hinauszögern sollten Sie den fälligen Termin aber nicht, da Ihnen sonst ein Bußgeld droht. Wohl oder übel müssen Sie nun in den sauren Apfel beißen und die nächste Prüfstelle aufsuchen. 

Sollten Sie Zweifel hegen, können Sie vorab eine Werkstatt aufsuchen, die sich Ihr Auto genauer anschaut und eventuelle Mängel sofort behebt. Die Mitarbeiter wissen worauf ein Prüfer achtet und können Ihr Auto auf Fehler untersuchen. Anschließend können Sie bedenkenlos zu Ihrer Prüfstelle fahren.

Die Kontrolle

Ihr Auto wurde vor kurzer Zeit an einem Bodenblech oder einem Schweller geschweißt? Verzichten Sie auf Unterbodenschutz und lassen Sie alles wie es ist. Da Unterbodenschutz oft verwendet wird um eventuelle Mängel zu verstecken kann es sein, dass der Prüfer sogar von Ihnen verlangt die Stelle wieder sauber zu kratzen. Hierdurch kann er die geschweißte Stelle genau untersuchen. Die Prüfung läuft danach folgendermaßen ab:

  • Zuerst erfolgt eine äußerliche Prüfung. Bei der Sichtkontrolle achtet der Prüfer auf Beschädigungen an der Windschutzscheibe, den Spiegeln und den Scheinwerfern. Auch andere Beschädigungen werden kontrolliert. 
  • Im nächsten Schritt erfolgt die Kontrolle der Reifen. Hierbei werden das Alter und die Profiltiefe begutachtet. Sind der Verbandskasten, die Sicherheitsweste und das Warndreieck vorhanden? Dies wird auch überprüft.
  • Der Blick unter die Motorhaube darf natürlich auch nicht fehlen. Hier wird zum Beispiel die Bremsflüssigkeit überprüft und ob die Batterie richtig fest sitzt.
  • Haben Sie andere Felgen drauf, Seitenschweller angebracht oder die Scheiben getönt? Halten Sie für den TÜV-Prüfer die ABE bereit.

Ist die optische Sichtung ok wird der Prüfer eine kurze Probefahrt machen um zu kontrollieren, ob ABS, Airbags und ESP in Ordnung sind. Dabei prüft er auch, ob er ungewöhnliche Geräusche vernimmt, die eventuell auf einen Schaden am Stoßdämpfer hindeuten. Danach kommt das Fahrzeug auf den Prüfstand, wo die Bremsen getestet werden. Hierzu gehört auch die Handbremse.

Ab auf die Hebebühne

Auf der Grube oder Hebebühne wird dann nach weiteren Fehlern gesucht. In alten Zeiten musste der Prüfer nur kontrollieren, ob alle Rohre dicht sind. Dies erfolgte über die Abgasuntersuchung. Die moderne Technik beschert auch dem Prüfer wesentlich mehr Arbeit. Hinzugekommen sind eine Kontrolle der Partikelfilter, der Lambdasonden, der Harnstoff-Reduktionssysteme und des Katalysators. Zusätzlich wird alles kontrolliert, was für die Sicherheit zuständig ist. Hierzu gehören auch die Lenkung oder das Fahrwerk.

  • Es wird kontrolliert ob Ihr Fahrzeug Flüssigkeiten verliert.
  • Ob alle Dichtungen in Ordnung sind.
  • Das Fahrzeug wird auf Rost untersucht.
  • Der Prüfer kontrolliert die Achsen und die Bremsbeläge, sowie die Radaufhängung.
  • Auch das Licht wird auf seine Funktion getestet. Hierzu gehört auch die Nummernschildbeleuchtung.

Bei der Hauptuntersuchung wird auch die Fahrgestellnummer vom Fahrzeug mit den Papieren des Autos verglichen. Hat der Prüfer keine Fehler entdecken können, erhalten Sie Ihre Plakette. Sollten gravierende Fehler vorhanden sein, haben Sie in der Regel vier Wochen Zeit diese zu beheben und müssen Ihr Auto erneut vorführen. Bei sicherheitsrelevanten Fehlern kann Ihr Fahrzeug auch sofort stillgelegt werden. Einige Werkstätten bietet eine TÜV-Untersuchung an. Hier können Sie Ihr Auto vorbeibringen und eventuelle Fehler werden sofort behoben, so dass Sie nicht erneut einen Termin brauchen. 

 

Auch wenn viele Menschen der Meinung sind, dass der TÜV nur unnötig Geld verschwendet, dient die Untersuchung letztendlich Ihrer eignen Sicherheit und schützt auch andere Verkehrsteilnehmer.